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Wie wir Mehrweg-to-Go jetzt stärken müssen

Eine erfolgreiche Implementierung von Mehrwegsystemen in Deutschland kann nur gelingen wenn wir die politischen Rahmenbedingungen dafür verbessern.

Wir haben unsere Erfahrungen aus fast zwei Jahren Umsetzung und wichtige Impulse und Lösungsansätze für die Politik zusammengestellt.

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der Getränke-to-Go wurden 2023 in Mehrwegverpackungen ausgegeben.
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der Speisen-to-Go wurden 2023 in Mehrwegverpackungen ausgegeben.
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Einwegverpackungen wurden in 2023 verbraucht. Eine Milliarde mehr als im Vorjahr (13,6 Milliarden (2022).
0 Mrd.
Die Mehrwegangebotspflicht – Ein Gesetz ohne Wirkung

Die Bilanz der Mehrwegangebotspflicht ist ernüchternd.

Was als ein vielversprechender Impuls startete, stagnierte bereits nach wenigen Monaten. Trotz Einführung der Mehrwegangebotspflicht, ist die Mehrwegquote nur minimal gestiegen. Gleichzeitig wächst das Abfallaufkommen durch Einwegverpackungen.

Die Mehrwegpflicht gilt nur für Einwegverpackungen aus Kunststoff. Das führt dazu, dass weniger umweltfreundliche Materialien als Ersatz genutzt werden. Besonders deutlich zeigt sich das bei Papierverbunden (mit Kunststoff beschichtetem Papier): Die Menge stieg von 55 Kilotonnen im Jahr 2022 auf 88 Kilotonnen im Jahr 2023.

Quellen: Daten aus der GVM-Studie

Anwendungsbeispiele

Dabei zeigt die Praxis: Mehrweg funktioniert.

Trotz der Herausforderungen gibt es viele erfolgreiche Beispiele, die zeigen, dass Mehrwegsysteme im Alltag gut funktionieren und positive Veränderungen bewirken können. Letztvertreibende spielen dabei eine entscheidende Rolle.

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Labor Tempelhof

Ende August 2024 spielte die Punkband „Die Ärzte” drei Konzerte auf dem Tempelhofer Feld in Berlin im Rahmen des Projekts „Labor Tempelhof“. Loft Concerts, Cradle2Cradle (C2C) NGO, Kikis kleiner Tourneeservice und Sidy by Side Eventsupport haben vor Ort ein Mehrweg-Konzept umgesetzt.

Wir waren mittendrin und haben gemeinsam mit dem Gastro Team Bremen und Vytal über 140.000 Teilnehmer:innen mit Mehrweg bewirtet.

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Playbook Nudging

Von September bis November 2023 haben wir mit engagierten Gastronomie-Ketten und den Systemanbietern Vytal und Recup ein Experiment gestartet und deutschlandweit in über 800 Filialen kleine Verhaltensimpulse für #MehrMehrweg installiert. 

Unsere Learnings und Erkenntnisse kannst Du in unserem Playbook nachlesen. Damit Du auch in Deiner Gastronomie die richtigen Anreize für #MehrMehrweg setzen kannst.

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Mehrweg: Erste Wahl

Das Collective-Action-Projekt „Mehrweg: Erste Wahl“ brachte acht sehr unterschiedliche System- gastronomien für ein groß angelegtes, deutschlandweites Experiment zusammen. Zu den teilnehmenden Unternehmen gehörten: Burger King, IKEA, Zeit für Brot, BackWerk, Back-Factory, Ditsch, Haferkater, Food Trucks United. Dabei wurden – begleitet von Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis – Verhaltensimpulse am Verkaufspunkt getestet. Ziel war es, Impulse – sogenannte Nudges – zu identifizieren, die Verbraucher:innen eher dazu anregen, zu Mehrweg zu greifen.

Kernthemen des Policy Brief

Empfehlungen & Maßnahmen

In der Praxis hat sich gezeigt: Die Mehrwegangebotspflicht ist nicht ausreichend. Im Sommer 2023 gab es Bemühungen, eine Verpackungsnovelle auf den Weg zu bringen. Dafür fand sich zu diesem Zeitpunkt keine Mehrheit in der Koalition. Dabei braucht es regulatorische Nachbesserung, die Investitionssicherheit schafft und Mehrweg stärkt.

Unsere Empfehlungen

  • Einweg beim Vor-Ort-Verzehr verbieten
  • Mehrwegangebotspflicht auf alle Materialien ausweiten
  • Mehrwegpflicht bei (Groß-)Veranstaltungen
  • Mehrweggebot für die Gastronomie (sichtbare Bevorzugung von Mehrweg)
  • ambitioniertere Mehrwegquoten für die Gastronomie
  • Förderung von selbst mitgebrachten Behältnissen („bring your own“)
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Mehrweg ist im Außer-Haus-Verzehr noch nicht etabliert – neue Systeme brauchen Investitionen und Zeit, um ähnlich kostengünstig und komfortabel wie Einweg zu sein. Daher gilt es, jetzt finanzielle Anreize zu setzen, die Steuerungswirkung entfalten – und Mehrweg tatsächlich fördern. Es braucht konkrete Unterstützungsangebote, um Mehrweg wettbewerbsfähig zu machen.

Unsere Empfehlungen

  • Verbrauchssteuer für Einweg – bundesweite Verpackungssteuer
  • Aufbau eines Sondervermögens für Mehrweg – zum Aufbau skalierungsfähiger, effizienter Systeme
  • Kommunale Strukturförderung für die Bewirtschaftung von Mehrweginfrastruktur
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Kommunen haben eine zentrale Aufgabe bei der Förderung und beim Vollzug der Mehrwegangebotspflicht. Es braucht jedoch eine klare Stärkung der Kommunen.

Unsere Empfehlungen

  • Umsetzungskapazitäten einplanen
  • Schulungen und Kontrollen durch die zuständigen Kommunalaufsichtsbehörden mitdenken
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Viele Verbraucher:innen wollen sich nachhaltiger verhalten. Dabei ist es häufig nicht leicht, gute Entscheidungen zu treffen.

Unsere Empfehlungen

  • konsequente Umsetzung der EU-Richtlinie 2024/825 zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel durch besseren Schutz gegen unlautere Praktiken und durch bessere Informationen
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1. Es braucht klare Spielregeln

Die Verpackungsnovelle muss kommen

In der Praxis hat sich gezeigt: Die Mehrwegangebotspflicht ist nicht ausreichend. Im Sommer 2023 gab es Bemühungen, eine Verpackungsnovelle auf den Weg zu bringen. Dafür fand sich zu diesem Zeitpunkt keine Mehrheit in der Koalition. Dabei braucht es regulatorische Nachbesserung, die Investitionssicherheit schafft und Mehrweg stärkt.

Unsere Empfehlungen

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2. Mehrweg muss sich lohnen

Finanzielle Anreize schaffen

Mehrweg ist im Außer-Haus-Verzehr noch nicht etabliert – neue Systeme brauchen Investitionen und Zeit, um ähnlich kostengünstig und komfortabel wie Einweg zu sein. Daher gilt es, jetzt finanzielle Anreize zu setzen, die Steuerungswirkung entfalten – und Mehrweg tatsächlich fördern. Es braucht konkrete Unterstützungsangebote, um Mehrweg wettbewerbsfähig zu machen.

Unsere Empfehlungen

3. Zusammenarbeit

Kommunen als Umsetzungspartner stärken

Kommunen haben eine zentrale Aufgabe bei der Förderung und beim Vollzug der Mehrwegangebotspflicht. Es braucht jedoch eine klare Stärkung der Kommunen.

Unsere Empfehlungen

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4. Verbraucher:innen stärken

Keine Täuschungsmanöver

Viele Verbraucher:innen wollen sich nachhaltiger verhalten. Dabei ist es häufig nicht leicht, gute Entscheidungen zu treffen.

Unsere Empfehlungen

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